In dem Film “Necropataticon” von Benedikt B. Bursch spiele ich zwei Rollen: einerseits bin ich der Zombiejäger und andererseits der Anführer einer Neonazi-Gruppe, die mehr oder minder als absurder Gag hin und wieder auftaucht.
Die Dreharbeiten als Neonazi waren recht amüsant, da ich in voller Nazimontur und Hitlerbärtchen durch den Wald in Wulksfelde stiefelte und meinen Schergen vor mich hin trieb. Was mich allerdings nachdenklich stimmte war die Tatsache, dass niemand der Spaziergänger ob meiner Uniform stutzte. Im Gegenteil: wenn ich mit Hitlerstimme die Leute aufforderte “ihre Hunde bitte woanders zu beschäftigen” eilten die meisten freundlich nickend ihres Weges. Was sie wohl gemacht hätten, wenn ich sie im schnarrenden Hitlerduktus zu leibesertüchtigenden Wehrsportübungen aufgefordert hätte..?
Als Zombiejäger mache ich mit Fliegermütze und Schweißerbrille einen noch durchgeknallteren Eindruck. Besonders entzückend sah ich nach dem hinterlistigen Überfall eines Zombies aus. Blutbesudelt und mit Loch im Bauch lag ich stundenlang auf dem Waldboden.
Anstrengender aber noch war das stundenlange Geschnatter dreier Filmkolleginnen. Einen Bienenstock im Kopf zu haben ist angenehmer. Und so musste ich mich dann erstmal setzen und eine Zigarette rauchen.
