Archiv für März 2009

[ ich ]

Montag, 30. März 2009

könnt jetzt gut `n Eierlikörchen.

[ Coming Home ]

Montag, 30. März 2009

So, seit letzten Freitag bin ich endlich wieder zuhause. Drei Tage früher als erwartet. Der Gesundungsprozess des Lappen-Plantats am rechten Ellenbogen zeigt sich progressiv und so durfte ich raus. Endlich. Denn Krankenhaus heisst trotz Bücher, DVDs, Internet und Eye TV zum einen Tristesse und zum anderen Schlaflosigkeit. Ich habe noch nirgendwo so schlecht geschlafen wie dort im Krankenhaus. Ständig ist irgendwas, irgendwo rumpelt und rumort es, der Zimmernachbar schnarcht oder muss nachts behandelt werden und morgens um kurz vor Sieben kommt die fröhlich wache Schwester mit einem herzerfrischend lauten “GUTEN MORGEN!”

Der Gips, den ich in bzw. im Anschluss an die OP bekam war so schwer, das ich den Arm keine zwei Minuten hoch halten konnte (und das war eigentlich Anweisung der Ärzte) und er nachts im Schlaf auf der Seite auf die Rippen drückte und weh tat. Gott sei Dank gabs zur Entlassung eine leichtere Gipsmanschette (siehe unten stehendes Foto), die wesentlich leichter ist, dafür um einiges Spaciger aussieht.

Na ja, und jetzt bin ich endlich wieder zuhause, schlafe viel und versuche eine Liste mit Dingen zu erstellen, die man auch mit Links machen kann.

[ Rechterhand stillgelegt ]

Montag, 30. März 2009

[ Nachtrag 24.03. – 02 ]

Dienstag, 24. März 2009

Negativ anzumerken sind übrigens noch die Aufkleber im Fahrstuhl: beide propagieren die Liebe zum HSV. Passt aber irgendwie auch zu der Lokalität hier.

[ Nachtrag 24.03. – 01 ]

Dienstag, 24. März 2009

Ich werde übrigens am Ellenbogen operiert. Nichts wildes also. Läuft alles glatt sind das sechs Tage Krankenhaus und vierzehn Tage Gips.

Günther, mein Zimmernachbar schmatzt und schlürft übrigens so extrem, das ich kurz davor bin, ihm eine spezielle Form der Narkose zu verabreichen…

[ chillin” @ old oaks | Ich bin drin | Tag 01 ]

Dienstag, 24. März 2009

Tag 1 | 24.03.09

So, jetzt bin ich drin. Im Krankenhaus. Und das hat mal wieder all meine Erwartungen erfüllt. Es ist nämlich alt, also das Gegenteil von modern und nicht sehr komfortabel. Wurde mir die letzten Tage noch vorgeschwärmt von dem Komfort des Israelitischen Krankenhauses und dem in Rissen (Eigenes Badezimmer, gemütliche Cafeteria mit Wintergarten, Internetzugang auf den Zimmern und so weiter und sofort), so ist mir heute einmal mehr klar, dass mich hier nur das Gegenteil erwarten konnte: Waschecke im Zimmer, alter Kleiderschrank, schmales und viel zu kurzes Bett, kein Internetzugang auf dem Zimmer. Bad und Klo auf dem Flur. Hinzu kommt eine mehr als ungemütliche Cafeteria, keine Rauchgelegenheit, sondern der Gang vor die Krankenhauspforten. Und das bei Schnee.

Das war aber schon immer so und ist also nicht Neues. Wird in einem Hotel vergessen, das Zimmer für einen Gast zu reservieren, so bin ich der Gast. Muss das schäbigste und kleinste aller Zimmer noch vergeben werden, so bekomme ich es. In Paris habe ich mal in einem Zimmer wohnen müssen, da habe ich mich schon beim Ausziehen an den Wänden gestoßen. In Mainz wurde meine Reservierung übersehen, das Hotel war ausgebucht und ich bezog einen Etagen-Aufenthaltsraum des Personals.

Wie auch immer. Nach der schnellen und unspektakulären Aufnahme bezog ich also das Domizil der nächsten Tage. Leider kein Einzelzimmer, sondern mit Nachbar: Günther heißt er, ist schon etwas älter und atmet jetzt schwer vor sich hin. Der Günther ließ bis zum späten Nachmittag auf sich warten, da im OP. Ein Frischoperierter, wie es im Stationsjargon heißt. Da gehöre ich ja ab morgen auch zu, zu den Frischoperierten. Nach dem Auspacken die ganzen Untersuchungen: Blutabnahme, Röntgen und ein EKG bei einer Dame, der nicht klar ist, das man mit Patienten auch reden kann, wenn nicht sogar zwingend soll. Man liegt da also, ist gerade eben verkabelt worden und die Nase juckt. Da juckt man sich mal eben schnell. ?Nein, nein, nicht bewegen!? Aha, das EKG lief schon. Konnte ich ja nicht ahnen. Das Gerät steht außerhalb des Sichtfeldes und ein Startschuss wurde auch nicht abgegeben. Ein munteres ?Jetzt geht?s los. Bitte nicht bewegen.? Hätte ja gereicht. Selbst auf das munter hätte ich da noch verzichten können, die bare Information wäre ausreichend genug gewesen.

Zwischendrin habe ich begonnen, das Buch ?Ehre Deinen Vater? von Gay Talese zu lesen und bin natürlich hin und wieder vor die Tür, um zu Rauchen. Dann abschließend das die OP vorbereitende Gespräch mit dem verantwortlichen Arzt. Irgendwo her kenne ich den. Da bin ich mir ziemlich sicher. Apropos kennen: die Anästhesistin ist mir persönlich bekannt. Was wiederum dazu führt, dass ich einen anderen Facharzt für diese Disziplin benötige, da die mir bekannte Anästhesistin keine Leute narkotisiert, die sie persönlich kennt. Eine Haltung, die ich seht gut verstehen kann. Würde ich auch nicht. Da ist man befangen und könnte schnell in Versuchung geraten.

Technisch gesehen bin ich dank meiner Frau Nadja jetzt bestens ausgestattet: Eye TV zum TV-Empfang mit dem MacBook und ein USB-Stick, mit dem man online gehen kann. Hinzu kommen drei Zeitschriften (Galore, Spiegel, 11 Freunde 80er Spezial), das gerade erwähnte Buch sowie diverse DVDs: Arn, der Kreuzritter, Der Mongole, eine Doku über die Varusschlacht und die Sitcom ?Mad Men? in der englischen Originalversion. Hier wird die amerikanische Kultur der Werbeagenturen in den 70ern aufs Korn genommen. Für mich als Werber also genau das Richtige. An Eye TV ist das Schöne, das man damit auch Filme und so digital aufnehmen und dann später auf dem Rechner ansehen kann. Feine Sache das.

So, und jetzt? Oha, gleich gibt es schon Abendbrot. Da geht kein Weg dran vorbei. Genauso wie an der Kundenbindenden Maßnahme der Krankenhäuser, überall Fenster auf kipp stehen zu haben. Da holt man sich schön was weg und verlängert doch gern den Aufenthalt im Hospital.

In diesem Sinne. Bis später.

[coming soon: chillin” @ old oaks]

Donnerstag, 19. März 2009

Mal ein echt neudeutscher Titel. Anders versteht man sich heutzutage ja nicht mehr. Aber wie auch immer: es ist soweit. Ich lasse mich einliefern. Zum einen muss mein Ellenbogengelenk nach 34 Jahren Fussball zum vierten Mal aufgemöbelt werden, zum anderen sehe ich einfach keine andere Gelegenheit mehr, mal ein paar Tage auszuspannen und mich um meinen Blog und andere Dinge zu kümmern.

Also, schaltet wieder ein, wenn es heisst “chillin” @ old oaks”